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Abspeckblogger - Gemeinsam stark

Laktosefrei

Im Frühjahr 2012 traten bei mir ganz plötzlich trockener Husten und Druck auf der Brust auf. Ich konnte mir das nicht wirklich erklären, schob es aber auf den Frühling und einen sich vielleicht erst jetzt entwickelnden Heuschnupfen.
Die Wochen zogen ins Land und die Symptome wurden nicht besser. Der Husten wurde zu einer echten Nervensäge. Ich konnte mir mittlerweile nicht mal mehr die Zähne putzen, ohne stark husten und teilweise fast erbrechen zu müssen.
Also unterzog ich mich bei meiner Hausärztin einem Pricktest - der gänzlich negativ ausfiel. Kommentar von meiner Ärztin: "So, jetzt sind Sie von ihrem Heuschnupfen geheilt." - na klar, weil ich mir alles nur einbilde!
Sie empfahl mir trotzdem den Besuch bei einem Lungenfacharzt. Also suchte ich mir einen in der Umgebung und machte einen Termin aus - auf den ich ordentlich lange warten musste.
Der Pneumologe vermutete ein Infektasthma und verschrieb mir ein Spray, das ich 2x täglich inhalieren sollte.
Gesagt getan; über Wochen hinweg stellte sich keine Linderung ein. Das Spray sollte langfristig wirken, bot aber keine Hilfe bei akuten Anfällen - die ich trotzdem noch hatte. Ein Anfall führte mich an einem Sonntag tatsächlich ins Krankenhaus. Ich hustete so stark, bis mein Kreislauf schlapp machte und auch der Druck auf meiner Brust war sehr stark.

Das Krankenhaus behielt mich über Nacht auf der Kardiologie, zwischen all den schwerkranken Menschen. Die Ärzte hatten die Befürchtung, dass meine Beschwerden vom Herzen kommen könnten ... was hatte ich Angst. Am nächsten Tag wurde mein Brustkorb geröntgt und mein Herz via Ultraschall untersucht. Ergebnis: Alles wunderbar, Herz so wie es sein sollte.
Immerhin verschrieb man mir ein Notfallspray, das ich ab da auch immer bei mir hatte und das mir tatsächlich half.

Zwei Monate nach dem Termin beim Pneumologen - das "Langzeitspray" zeigte nach wie vor keine Wirkung - fiel mir ein, dass meine Oma auch mal so schlimmen Husten hatte und bei ihr ein Reflux festgestellt wurde. Ich kümmerte mich unverzüglich um einen Termin bei einem Gastroenterologen, bei dem ich mich einer Magenspiegelung unterzog.
Auch hier wieder: Kein Befund, außer "Reizmagen"... was für mich ein bisschen nach "Ich habe nichts gefunden, der Patient hat Beschwerden, nennen wir es mal Reizmagen" klingt.
Ich sollte mir Iberogast besorgen und 2-3x täglich einnehmen, was ich auch ganz brav tat.

Ungefähr zu der Zeit, als ich mit Iberogast anfing, litt ich ungewöhnlich häufig unter starken Durchfällen. Sie traten nur kurze Zeit nach den Mahlzeiten auf und waren nicht von Magenschmerzen oder Übelkeit begleitet.
Irgendwann merkte ich: "Ich bekomm immer dann Durchfall, wenn ich Milchprodukte verzehrt habe."
Ich strich sofort sämtliche Milchprodukte von meinem Speiseplan und siehe da: Meine Verdauung war wieder normal.

Und: Der Husten verschwand.

Letztlich kamen zu der Zeit mehrere Faktoren zusammen. Ich verzichtete nicht nur auf Milchprodukte, sondern nahm auch weiterhin Iberogast ein und strich einen großen Stressfaktor aus meinem Leben. Was genau für den Husten verantwortlich war, kann ich also nicht mit Bestimmtheit sagen. Trotzdem bin ich mir sicher, dass die Milch einen gewissen Anteil an dem Drama hatte. Bei dem Versuch, Milch zu trinken (ich wollte testen, ob ich dann sofort wieder Durchfall bekomme), "schleimte" mir der gesamte Rachen zu und es trat wieder ein Hust- und Würgereiz auf.

Naja, das Ende vom Lied: Laktose ist gestrichen!
Ich habe auch keine Lust auf Laktasetabletten, die mir von soooo vielen Leuten empfohlen werden. Wer sich mit so schlimmen Symptomen herumquälen musste, ist von Milch geheilt.
Es gibt wenige Milchprodukte, die ich vertrage und auch gerne esse, das sind Butter und Käse, der älter als 6 Monate ist.
Alles andere verschmähe ich rigoros.

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